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Forschungswerkstatt ‘involviert forschen und bilden’


In Kooperation mit dem Institut für Wissenschaft und Kunst veranstaltet ‘Facing the Differences’ im SoSe 2011 und WS 2011/12 eine offene Forschungswerkstatt.

Die Idee zur Forschungswerkstatt entstand aus dem Bedürfnis, offene Fragen mit Input von außen und gemeinsam mit anderen Forschenden zu diskutieren. Die Themen wurden dabei so gewählt, dass sie auch für andere Projekte im Bereich Bildungswissenschaft relevant sein können.

Die Forschungswerkstatt ‘involviert forschen und bilden’ wendet sich an alle, die im Bereich Bildungs- / Sozial- / Kulturwissenschaften in Projekten, Dissertationen und Diplomarbeiten forschen. Sie bietet die Möglichkeit, an den konkreten aktuellen Projekten im Austausch mit anderen zu arbeiten. Dazu geben 45minütige Vorträge Impulse, nach einer kurzen Diskussion wollen wir die Inputs in kleineren Gruppen auf die jeweiligen eigenen Projekte beziehen.

Konzept: Rosemarie Ortner, Marion Thuswald

Ort: IWK, Berggasse 17, 1090 Wien

Rückmeldungen zur Teilnahme bitte an:  r.ortner@akbild.ac.at


Programm WS 2011/12

Der erste Termin  thematisiert künstlerische Bezugnahmen auf Theorien und Forschungsergebnisse. Im Mittelpunkt steht die Frage, in welchem Verhältnis Text und Bild in der Repräsentation von kollektiv generiertem Wissen zu einander stehen. Die weiteren Termine greifen zwei Aspekt der Frage auf, was involvierte Forschung und Bildung bedeuten: Der Anspruch eines verantwortlichen pädagogischen Zugangs zu Differenzen verweist auf die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit Privilegien, was am zweiten Abend in den Blick genommen wird. Der dritte Termin thematisiert, dass sich Forschende und pädagogisch-professionell Handelnde mit einem solchen Anspruch immer im Spannungsfeld von Distanz und Engagement bewegen.

Folder zum Download


Dienstag, 22.11.2011, 17-20:30 Uhr

In Szene übersetzen. (Re)Präsentation durch Text, Bild, Raum und Körper
Marty Huber, Erika Doucette | Wien und Amsterdam

Was haben Körper und Performance mit Wissen und Projektpräsentationen zu tun? In welchem Verhältnis stehen Text und Bild in der Repräsentation von kollektiv generiertem Wissen zu einander? Anhand von Inputs und praktischen Übungen werden Übersetzungsprozesse u.a. zwischen Text, Bild, Raum und Körper diskutiert und erfahrbar gemacht. Die Vortragenden bringen sowohl Theorien als auch Praxis aus der Performancetheorie und Kulturanalyse zusammen, um eine Reflexion über Verschränkungen von Wissens- und Präsentationsformen anzuregen.

Marty Huber sucht Verbindungstüren zwischen emanzipatorischen Praxen und Theorien und arbeitet für die IG Kultur Österreich.
Erika Doucette lehrt transdiziplinäre Forschung mit dem Schwerpunkt auf Gender und postkolonialer Kritik an der Universität Wien.


Montag, 5.12.2011,17-20:30 Uhr

Privilegien reflektieren – Herausforderungen für pädagogisches Handeln und Forschungshandeln
Katharina Walgenbach, Friederike Reher | Wuppertal

Strukturelle Privilegien, die mit hegemonialer Männlichkeit, Whiteness, Bildungsprivilegien, Heteronormativität etc. einhergehen, fungieren in modernen Gesellschaften als stille Ressource. Wie wird dies im Sprechen über Privilegien deutlich? Im Input werden exemplarische Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt präsentiert, welches Gruppengespräche über den ‚Privilegientest’ (Baer/Hrzán) mit der dokumentarischen Methode auswertet. In einem Ausblick werden die Herausforderungen der Reflexion von strukturellen Privilegien für pädagogisches Handeln und Forschungshandeln diskutiert.

Katharina Walgenbach ist Professorin für Gender und Diversity in Erziehungs- und Sozialwissenschaften an der Universität Wuppertal und arbeitet zu verschiedenen Aspekten von Intersektionalität.
Friederike Reher ist als Doktorandin und Mitarbeiterin am Lehrstuhl Gender und Diversity tätig. Sie ist ausgebildete Betzavta-Trainerin und in unterschiedlichen Kontexten der Antidiskriminierungspädagogik und politischen Bildungsarbeit aktiv.


Montag, 30.1.2012,17-20:30 Uhr

Distanz und Engagement – Herausforderungen für pädagogisches Handeln und Forschungshandeln
Josef Bakić | Wien

Handeln und Forschen in pädagogischen und sozialarbeiterischen Handlungsfeldern stehen immer schon vor dem Problem institutionelle Aufträge, gesellschaftliche Erwartungen, öffentliche Meinungen, fachliches Dafürhalten und individuelle Bedarfslagen gleichermaßen im Blick zu haben. Wird diese Spannungsfeld der Ansprüche nicht berücksichtigt – dominieren etwa auf standardisierte Objektivität abzielende soziologische oder psychologische Analysen, die gewissermaßen unbeteiligt und nüchtern gegenüber dem Forschungsgegenstand agieren – besteht die Gefahr, das Pädagogische bzw. Sozialarbeiterische unkenntlich zu machen. Muss man die Menschen also doch irgendwie mögen, um in diesem Feld zu bestehen? Anhand verschiedener Beispiele aus der Professionalisierungsforschung im sozialpädagogischen und sozialarbeiterischen Kontext wird der paradoxen Beziehung zwischen der Forscher_in bzw. der Pädagog_in und ihrem “Gegenstand“ sowohl fachspezifisch als auch ausbildungsspezifisch nachgespürt.

Josef Bakić arbeitet als FH-Professor für Soziale Arbeit am FH Campus Wien sowie im Verein Kritische Soziale Arbeit mit Schwerpunkte auf Beruf und Bildung und aktuelle Theoriediskurse Sozialer Arbeit.



Programm SoSe 2011

Im Spannungsfeld Erkenntnistheorie (was bedeutet es, etwas zu wissen), Forschungsmethoden (wie kommen wir zu Erkenntnissen) und Didaktik (wie gestalten wir Bildungsprozesse) werden in der Forschungswerkstatt Positionen und konkrete Vorschläge vorgestellt und auf die eigene Forschung bezogen diskutiert.

Plakat zum Download


Mi 6. April 2011, 17-20:30 Uhr

Vielfältig objektiv? Erkenntnis- und bildungstheoretische Überlegungen im Anschluss an Donna Haraways Konzeption situierten Wissens.

Christine Rabl (Bildungswissenschafter_in, Wien)

Die feministische Wissenschaftstheoretikerin Donna Haraway verdichtet Ansätze feministischer und postkolonialer Kritik an männlicher, weißer, westlicher (Natur-) Wissenschaft zu einem Entwurf situierten Wissens. Sie stellt dabei die Spaltung von Wissensobjekt und Wissenssubjekt ebenso in Frage, wie die Trennung von epistemologischer und politisch-ethischer Dimension des Wissens. Ihre Neuformulierung von Objektivität und Wissen fordert kritische Positionierungen gegenüber den Begrenzungen und Verzerrungen von hegemonialen Wissensansprüchen. Wenn durch die Situierung von Wissen der Umgang mit Wissen ins Zentrum erkenntnistheoretischer Überlegungen rückt, inwiefern werden dann zugleich bildungsrelevante Fragen berührt?


Do 12.5.2011, 17-20:30 Uhr

Empirische Spuren kombinieren: Zur Verschränkung unterschiedlicher Datentypen

Larissa Schindler (Soziolog_in, Univeristät Mainz), Ines Garnitschnig (Psycholog_in, Wien)

Gerade im Zuge qualitativer Forschung werden in der Regel unterschiedliche Typen empirischen Materials generiert. Wie aber lassen sie sich kombinieren? Wie geht man mit Ambivalenzen und Widersprüchen im Material um? Der Vortrag diskutiert anhand empirischer Beispiele den Umgang mit unterschiedlichen Datentypen.


Mi 15.6.2011, 17-20:30 Uhr

Forschung und Professionalisierung verknüpfen − Didaktische Vorschläge für pädagogische Ausbildungen

Angelika Paseka (Univ.-Prof.in für Erziehungswissenschaft, Universität Hamburg)

Versteht man Praxisforschung als Beitrag zur Entwicklung und Reflexion pädagogischer Professionalität, schließen sich didaktische Fragen zur Umsetzung in Ausbildungsinstitutionen an. Was muss bei der Gestaltung von Prozessen forschenden Lernens methodisch berücksichtigt werden?